Moment mal, Bernd Eichinger, was fabulieren Sie da in einem Gespräch mit dem Filmjournalisten Dirk Jasper zu dem von Ihnen produzierten Kinofilm Der Untergang? – „Wir haben uns vorgenommen, diesen Film in deutscher Sprache zu drehen, mit deutschen Schauspielern und einem deutschen Regisseur.“
Bei so vielen deutschen Vorsätzen, Herr Eichinger, ist Ihnen natürlich klar, was dabei herauskommt. Ein durch und durch deutscher Film, in dem aus der zwölfjährigen Geschichte des Hitler-Reiches genau jene Tage herausgegriffen werden, in denen die Deutschen von den fremdländischen Armeen überrannt werden. So lassen sich mal wieder trefflich die deutschen Opfer beklagen und sogar die menschlichen Züge und das tragische Schicksal unseres Führers herausstellen.
Und warum Sie diesen larmoyanten Streifen haben abdrehen lassen, erläutern Sie im gleichen Interview auch noch: „Wenn man den Lichtkegel auf den größtmöglichen physischen und psychischen Zusammenbruch einer ganzen Zivilisation richtet, nämlich unserer deutschen Nation, dann muss es auch möglich sein, dass wir diese Geschichte selbst erzählen können – und müssen.“
Ach so, in den letzten Apriltagen des Jahres 1945, in denen Ihr Film spielt, ist also in Deutschland eine Zivilisation zusammengebrochen. – Was macht Ihr Aufnahmeantrag für die NPD, Herr Eichinger?