Moment mal, Lea Rosh, es hilft nichts, wir müssen es Ihnen ins Ohr brüllen: Sie sind kein Opfer des Holocaust! Sie sind vielmehr die Tochter eines Vaters, der als deutscher Soldat geholfen hat, dass in Polen KZs betrieben werden konnten. […]
Der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland Paul Spiegel hat es nicht nötig, sich ausgerechnet von Ihnen über jüdische Bestattungsriten belehren zu lassen, so wie Sie es im Streit über jenen Backenzahn versucht haben, den Sie vor einigen Jahren aus der Gedenkstätte im ehemaligen Konzentrationslager Belzec gestohlen mitgenommen haben. Und, Lea Rosh, Sie haben wohl nicht alle Stelen beieinander, wenn Sie diesen Zahn, den die Mordgesellen Ihres Vaters nicht verbrennen konnten, nun in der Mitte der ehemaligen deutschen Reichshauptstadt einbetonieren wollen. Beim Verkünden dieses Vorhabens haben Sie den Backenzahn ganz stolz herumgezeigt, so ein tolles KZ-Souvenir besitzt ja auch nicht jeder.
Lea Rosh, Sie hervorragendste Opfergedenkerin aller Zeiten, verschonen Sie uns künftig mit Ihren öffentlichen Auftritten! Bleiben Sie zu Hause und häkeln Sie ganz allein für sich selbst schöne Gedenkpullover, und Ihre eigenen Zähne, die Sie darüber verlieren mögen, die können dann andere gerne in Ihrem Berliner Stelenfeld ausstreuen.
Die Behauptung im Artikel, dass Lea Rosh als „Edith Rohs“ geboren wurde, hat sich mittlerweile als falsch herausgestellt. Lea Rosh hat bei einem Gericht ihre Geburtsurkunde vorgelegt, aus der hervorgeht, dass sie seit ihrer Geburt „Edith Renate Ursula Rosh“ heißt. Mein Freund, der Baum bedauert, dass wir der u.a. vom Spiegel 1995-1998 verbreiteten Falschinformation aufgesessen waren und diese weiterverbreitet haben.
Frau Rosh wollte mit der Vorlage ihrer Geburtsurkunde dem Vorwurf entgegentreten, dass sie ihren Namen hebräisiert habe. Dieses gelingt allerdings nur bedingt. Es bleibt die Frage, warum sie ihre Vornamen später in den hebräischen Namen Lea umgewandelt hat und warum sie ihren Familiennamen nicht „Rosch“ sondern hebräisch klingend „Ros“ ausspricht. Einen Komplex, die eigene Person als jüdisch zu imaginieren, scheint diese Frau zu haben.