Abschied in Berlin

Du stellst den Motor ab. So, da sind wir, sagst du. Ich muss jetzt aussteigen. Ich gebe dir 20 Mark. Benzingeld für die Fahrt nach Berlin. Du steckst das Geld ein. Ich muss jetzt aussteigen. Ich schaue dich an. Du erwiderst mein Schauen. Dann blickst du nach vorn. Auf die Fahrbahn, die dich fortbringen wird. Ich muss jetzt aussteigen. Ich umarme dich. Du lässt es geschehen. Mein Herz schlägt schnell. Ich spüre deinen Herzschlag nicht. Ich muss jetzt aussteigen. Jetzt blicke ich nach vorn. Auf die Fahrbahn, die dich fortbringen wird. Dann blicke ich in deine Augen. Ich muss nicht aussteigen. Deine Augen sagen, doch. Ich öffne meine Tür. Rechts unter mir der Asphalt. Du lässt den Motor an. Ich muss jetzt aussteigen. Ich setze den ersten Fuß auf den Asphalt. Vielleicht sehen wir uns mal wieder, sage ich. Du sagst, ja, tschüß. Ich muss jetzt aussteigen. Ich setze meinen letzten Fuß auf den Asphalt. Dann bin ich draußen. Ich blicke mich zu dir um. Du beugst dich zu mir herüber. Du ziehst die Beifahrertür zu. Deine Rücklichter sehe ich im Berliner Nebel verschwinden.


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