Moment mal, Uli Hoeneß!

Moment mal, Uli Hoeneß, dass Sie wegen Ihres prall gefüllten Schwarzgeldkontos in den Knast wandern, das glauben wir nicht, denn solchen wie Sie, mit der bayerischen Staatsregierung bestens vernetzt, passiert so etwas nicht. Irgendjemand hat Ihnen den Tipp gegeben, dass die Steuerbehörden gegen Sie ermitteln, und da haben Sie sich noch schnell selbst angezeigt und werden somit einer Haftstrafe entgehen – ja, so verrückt ist unser Steuerstrafrecht. Da bleibt uns als Freude an Ihrem Fall nur, dass es auch noch andere Formen der Bestrafung gibt.

„Die Nachricht hat mich absolut überrascht. Das hätte ich ihm niemals zugetraut, vor allem nicht, wenn man sieht, wie Uli Hoeneß in vielen Situationen seines Lebens aufgetreten ist. Hoeneß hat sich schließlich zu einer absoluten moralischen Instanz aufgeschwungen. Ich hätte so etwas niemals vermutet. Hoeneß tut mir leid. Ich bin nicht derjenige, der mit dem Zeigefinger auf andere Menschen zeigt. So möchte ich nicht leben. Ich verspüre Mitgefühl für ihn und hege keinen Groll. Ich weiß sehr genau, was Uli Hoeneß alles für den deutschen Fußball und die Gesellschaft geleistet hat. Ich hoffe und wünsche ihm deshalb von Herzen, dass er da heil wieder rauskommt.“ (zitiert nach: BZ, 21.04.2013)

Das ist gut ausgedrückt. Diese Melange aus Triumph, Häme und Mitleid, die Ihr ganz besonderer Freund Christoph Daum hier über Sie ausgießt, die haben Sie mehr als verdient. Denn moralisch gesehen, Uli Hoeneß, sind Sie doch so mickrig wie die Erzeugnisse aus Ihrer Nürnberger Fabrik. Und genauso zum Kotzen auch.

Siehe auch:
Das Daum-Editorial


Kommentare

Moment mal, Uli Hoeneß! — Ein Kommentar

  1. Und haette er 76 nicht den Elfmeter in den Nachthimmel geschossen, waeren wir neben 4-mal Weltmeister auch 4-mal Europameister. Den Ball suchen die heute noch …

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