Dieser Text ist all jenen rückgratlosen Sportjournalisten gewidmet, die doch tatsächlich das altehrwürdige Hamburger Fußballstadion so nennen, wie es ihnen die Marketingabteilung des Hamburger Sportvereins vorschreibt („AOL-Arena“), und nicht so wie es wirklich heißt. (Während der Fußball WM 2006 werden … Weiterlesen
Roger Weil
Eine Replik auf ein (im Rahmen einer Schreibwerkstatt produziertes) reimloses Friedenskitschgedicht mit dem Titel „Gleißende Sonne“, in dessen letzter Strophe Tauben aufsteigen und Mut in die Risse der Erde tropfen lassen. Taubenpisse In die Risse Taubenscheiße Sonnengleiße Taubendreck Reime weg … Weiterlesen
Es war einmal im fernen Deutschland, in einem Gebiet, das Ruhrpott genannt wurde, da lebte der Herr Berger. Der Herr Berger war ein berühmter Bauunternehmer, der sein ganzes Leben lang viele, schöne, gute und stabile Bauwerke errichten ließ. Darüber war … Weiterlesen
Ich spüre, wie mich die Bullen einkreisen. Heute Morgen beim Almauftrieb ist noch alles in Ordnung gewesen. Meine Frau Franziska hat das Vieh in ihrer bewährten energischen Art den Bergweg hinauf getrieben. Maria, unsere tüchtige Magd, und ich sind seitlich … Weiterlesen
Auch an diesem Donnerstagabend verlasse ich um zwanzig vor acht das Seniorenwohnheim, das seit einem knappen Jahr meinen Vater beherbergt. Und wie jedes Mal gehe ich zu Fuß zurück zu meiner im gleichen Stadtviertel gelegenen Wohnung. Erleichtert sauge ich die … Weiterlesen
Die Holzkohle ist erhitzt, der Vater und die Mutter streichen noch schnell das Zelt an und ihre vier Söhne pumpen die Bälle auf. Dann packen die vier Brüder den Vater, fesseln ihn mit bereitliegenden Stricken an den Händen und Füßen … Weiterlesen
Der Fallschirmspringer verfehlte den Mittelkreis des Fußballplatzes, in dem er eintreffen sollte, um ungefähr drei Kilometer und landete auf dem Dach der Scheune des Aussiedlerhofes, auf dem allein die alte Bäuerin Maria wohnte, von der viele im Dorf dachten, sie … Weiterlesen
Du stellst den Motor ab. So, da sind wir, sagst du. Ich muss jetzt aussteigen. Ich gebe dir 20 Mark. Benzingeld für die Fahrt nach Berlin. Du steckst das Geld ein. Ich muss jetzt aussteigen. Ich schaue dich an. Du … Weiterlesen
Noch fünfzehn Sekunden. Dann ist es aus. Sie spürt, wie ihr der Schweiß übers ganze Gesicht rinnt. Diese unerträgliche Hitze. Noch zehn Sekunden. Der Druck an ihren Schläfen wird immer stärker. Ihr Kopf droht zu explodieren. Ihre Augen suchen Stollmann. … Weiterlesen
: „Entschuldigen Sie …“ : „Ja, bitte?“ : „Können Sie mir sagen, wie spät es ist?“ : „Ja, klar. Es ist drei Minuten nach halb vier.“ : „Dankeschön.“ : „Bitte, gern geschehen. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Sonntag.“ : … Weiterlesen