Moment mal, Februar!

Moment mal, Februar, du wirst oft unterschätzt, was wahrscheinlich daran liegt, dass du so wenige Tage hast. Dabei bist du unter den Wintermonaten der Garstigste. Während der Dezember uns mit Lichterketten, Glühwein und Jahresrückblicken bezaubert und dem Januar der Zauber des Anfangs innewohnt, bist du nur ein sinnloser Winterverlängerer, der uns an kalten und gerne auch nasskalten Tagen unendlich lange auf den Frühling warten lässt. Weiterlesen

Schopenhauer spricht:

»Die billigste Art des Stolzes ist hingegen der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt. Wer bedeutende persönliche Vorzüge besitzt, wird vielmehr die Fehler seiner eigenen Nation, da er sie beständig vor Augen hat, am deutlichsten erkennen. Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein.«

Photo: gemeinfrei

Jahrescharts 2004

Mein Freund, der Baum hat wieder die Jahrescharts der wichtigsten musikjournalistischen Medien ausgewertet. Im Einzelnen waren das die Redaktions- und Leser/Hörercharts folgender Medien: Musikexpress, Rolling Stone, Spex, Intro, Visions, Zündfunk (Bayern 2), Der Ball ist rund (HR 3), laut.de und Kultkomplex (EinsLive). Für jeden 1. Platz in den Einzelcharts gab es 20 Punkte, für den 2. Platz 19 Punkte, für den 3. Platz 18 Punkte usw. bis hin zu 1 Punkt für den 20. Platz. Bei den Alben konnten so maximal 300 Punkte geholt werden, bei den Singles 240 Punkte. Weiterlesen

Moment mal, Daniel Bahr!

Moment mal, Daniel Bahr, Sie sorgen sich um das Bildungsniveau in Deutschland und wissen auch gleich woran es liegt, dass die deutschen Schüler im internationalen Vergleich eher mäßig gebildet sind. „In Deutschland kriegen die Falschen die Kinder. Es ist falsch, dass in diesem Land nur die sozial Schwachen die Kinder kriegen“, dringt es aus Ihnen in einem Gespräch mit dem Bildungsmagazin Bild am Sonntag. Weiterlesen

Surftipp: 11 Freunde

Wer einen anderen Blick auf den Fußballsport haben möchte, als ihn die langweiligen Statistikhuber des Kicker Sportmagazins liefern, der ist seit einigen Jahren bei der feuilletonistischen Fußballzeitschrift 11 Freunde bestens aufgehoben. Die Online-Seiten dieses alternativen Fußballmagazins schürfen zwar nicht ganz so tief wie die exzellenten monatlich erscheinenden Printseiten der 11 Freunde, wenn dieses aber den guten Abverkauf der letzteren in den Zeitschriftenläden fördert, so wollen wir gerne darüber hinwegsehen.

www.11freunde.de

Moment mal, Désirée Nick

Moment mal, Désirée Nick, Sie sollen die nervigste Deutsche sein. Das meint jedenfalls der Fernsehkanal Pro Sieben, der selbst zu den nervigsten Dingen in unserem Land zählt. Die Zuschauer dieses merkwürdigen Fernsehsenders haben die hundert nervigsten Deutschen gewählt und Sie, Désirée Nick, haben die meisten Stimmen erhalten. Weiterlesen

Moment mal, Beckmann!

Moment mal, Beckmann, das ist ja hoch interessant, was Sie letztens in einem ihrer eindringlichen Gespräche wieder herausgefunden und in unsere Fernsehzimmer gesendet haben. Der Fußballer Effe und dem Strunz seine Frau waren zu Gast in ihrer Sendung. Die beiden sind jetzt wieder zusammen, nachdem sie zuvor getrennt waren, nachdem davor die Hochzeit geplatzt war, was der Effe veranlasst hatte, denn er war sich nicht hundertprozentig sicher, nachdem vorher die große Liebe zwischen den beiden war. Weiterlesen

Moment mal, Manfred Bissinger!

Moment mal, Manfred Bissinger, die feige Politik der Bundesregierung, zur Sanierung des Haushaltes den Armen und Machtlosen, ihr weniges Geld wegzunehmen, während den Reichen und Mächtigen kräftig gegeben wird, als „mutig“ zu bezeichnen, das zusammen mit einer Schar an finanziell gut Ausgestatteten in einer ganzseitigen Anzeige in der Süddeutschen Zeitung, die jeden Unterzeichner mehr als das Monatseinkommen eines Langzeitarbeitslosen gekostet hat, unter dem zynischen Titel „Auch wir sind das Volk“ kundzutun und dabei auch noch „Wir haben das Jammern über Deutschland satt“ zu deklamieren, was Ihnen jeder glaubt, denn Sie und Ihresgleichen mit Ihren Sportwagen in den Garagen, Ihren Ferienhäusern im Süden und Ihren Wertpapieren in den Tresoren haben nun wirklich keinen Grund über Deutschland zu jammern, das ist schäbig.

Moment mal, Pro Sieben!

Moment mal, Pro Sieben, du kleinkarierter Kommerzkanal, dass du die Ausstrahlung der sensationell guten Krimiserie „The Shield“ nach der ersten Staffel mangels Zuschauerresonanz wieder einstellen musst, das hast du dir selbst zuzuschreiben. Denn promotet hast du diese Serie kein bisschen. Wie hätten also die geneigten Zuschauer dieses Fernsehjuwel entdecken können? Dass man mit einer außergewöhnlichen Serie auch Quote machen kann, das hat dein Konkurrenzsender RTL II doch mit „24″ hinreichend bewiesen. Geh in die Ecke und schäm dich, Pro Sieben!

Siehe auch:
TV-Tipp: The Shield – Gesetz der Gewalt

Kampf um den Arbeitsplatz

Der Kriminalroman „Der Freisteller“ von Donald Westlake

„Ich habe noch nie jemanden getötet, einen Menschen umgebracht, ein Leben ausgelöscht.“ Mit diesem Satz beginnt Westlakes außergewöhnlicher Roman „Der Freisteller“. Der das sagt, ist der Produktmanager Burke Devore, der seinen Arbeitsplatz verloren hat und nun glaubt töten zu müssen.

Burke Devore ist verzweifelt. Weiterlesen