Ein Buch, das gefällt

Der Kriminalroman „Blutsommer“ von Rainer Löffler

Der beliebte Serienkillerkrimi geht so: Der Mörder hatte eine schwere Kindheit, die ihn zu einem verrückten Sadisten hat werden lassen, und nun mordet er sich durch die Gegend. Die Morde zeichnen sich durch eine nie dagewesene Brutalität aus, der Mörder setzt seine Opfer fürchterlichen Qualen aus und hinterlässt bizarre Tatorte.

Rainer Löffler lässt viel Blut fließen.

Rainer Löffler lässt viel Blut fließen. (Bildrechte: © Gerd Altmann / pixelio.de)

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Moment mal, Ärzte!

Moment mal, Ärzte, also ihr niedergelassenen Ärzte mit eigener Praxis und kassenärztlicher Zulassung, ihr seid gemeint. Ihr wollt mehr Geld von den Krankenkassen, 11% mehr Honorar als im Jahr zuvor fordert ihr. Dafür wollt ihr sogar „streiken“.

Ihr seid ja so arm dran, ihr Ärzte, ihr verdient nur 11.833 € im Monat. 11.833 € – das ist nicht euer Umsatz, sondern wohlgemerkt euer Einkommen jeden Monat. Weiterlesen

Familienaufstellung

Der Film „Was bleibt“ von Hans-Christian Schmid

Eine Familienzusammenkunft in einem Bungalow am Mittelrhein. Die Verlegergattin Gitte Heidtmann (Corinna Harfouch) hat ihre beiden erwachsenen Söhne, den Schriftsteller Marco (Lars Eidinger) und den Zahnarzt Jakob (Sebastian Zimmler) inklusive deren Partnerinnen fürs Wochenende eingeladen, sie möchte etwas Wichtiges verkünden. Das ist das Setting des Films „Was bleibt“ von Regisseur Hans-Christian Schmid und Drehbuchautor Bernd Lange.

Lars Eidinger und Corinna Harfouch bei der NRW-Filmpremiere in Essen

Lars Eidinger und Corinna Harfouch bei der NRW-Premiere des Films in Essen
(Photo: Roger Weil – Lizenz: CC BY-SA 3.0)

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Neues von den Wulffs

Die Süddeutsche Zeitung hat es an diesem Wochenende in einer lesenswerten Reportage geklärt: Bettina Wulff war keine Prostituierte, sondern ist ein Opfer einer üblen Nachrede. Frau Wulff geht nun juristisch gegen die üblen Nachredner vor – unter anderem gegen den Fernsehmoderator Günther Jauch. Dabei ist ihr Erfolg zu wünschen. Weiterlesen

Wir müssen über Tilda Swinton reden

Der Film „We Need to Talk About Kevin“ von Lynne Ramsay

Tilda Swinton spielt die Reisejournalistin und Mutter Eva Khatchadourian, die sich bemüht, es aber nicht schafft, ihren Sohn zu lieben.

Tilda Swinton als Kevins Mutter

Tilda Swinton als Kevins Mutter (© Fugu Filmverleih)

Der Zuschauer erfährt schon zu Beginn, dass ein Verbrechen passiert ist. Evas jugendlicher Sohn Kevin ist inhaftiert, auch Eva war angeklagt. Eva wird von ihrer Umgebung angefeindet: sie wird auf der Straße geohrfeigt, ihr Haus wird mit roter Farbe beschmiert. Weiterlesen

Keine Freiheit für Pussy Riot

Heute hat ein Moskauer Gericht die drei Frauen von Pussy Riot zu zwei Jahren Straflager(!) verurteilt – für ein nicht genehmigtes Punk-Konzert in einer Kirche (siehe Bericht auf waz.de).

Ja, geht’s noch?

Die ruhrbarone schreiben dazu: „Ein erneuter Beweis der Widerwärtigkeit des Putin-Regimes.“ Dem ist nichts hinzuzufügen. Weiterlesen

Heute beginnt die Ruhrtriennale 2012-2014

Als Triennale werden gewöhnlich künstlerische Veranstaltungen bezeichnet, die in einem dreijährigen Turnus stattfinden. Bei der Ruhrtriennale ist das anders, die gibt es jedes Jahr. Wenn jetzt heute eine neue Ruhrtriennale beginnt, dann heißt das, es gibt einen neuen künstlerischen Leiter, der für die nächsten drei Jahre verantwortlich ist. Dieser verantwortliche Mensch ist Heiner Goebbels – Musiker, Komponist, Hörspielautor, Regisseur und Professor für Angewandte Theaterwissenschaft.

Jahrhunderthalle Bochum

Jahrhunderthalle Bochum: Aufführungsort von „Europeras 1 & 2“
(© Franziska von Gagern)

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Das Lied von Gotye

„Somebody that I Used to Know“ so heißt das Lied mit dem der australische Sänger belgischer Herkunft Wouter („Wally“) De Backer weltberühmt geworden ist. Er spielte diesen Song unter seinem Künstlernamen Gotye zusammen mit der neuseeländischen Sängerin Kimbra im Sommer letzten Jahres ein und eroberte damit weltweit die Charts.

Photo von Gotye

Gotye bei der Verleihung der APRA Music Awards (28. Mai 2012)
(Photo: Eva Rinaldi – Lizenz: CC BY-SA 2.0 – Photo beschnitten)

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Haus Voßkuhle

Die gequirlte Salatsoße des Heribert Prantl

Der bekannte Gastro-Kritiker Heribert Prantl reportierte am 10. Juli in der Süddeutschen Zeitung über das Haus Voßkuhle: „Bei Voßkuhles setzt man sich nicht an die gedeckte Tafel und wartet, was aufgetragen wird. Eine Einladung […] beginnt in der Küche: Der eine Gast putzt die Pilze, der andere die Bohnen, der dritte wäscht den Salat. Zu diesem Arbeitsessen gibt es ein Arbeitsweinchen. Natürlich hat der Gastgeber alles sorgfältig vorbereitet, natürlich steht die Menüfolge fest; aber es entsteht alles gemeinsam. Jeder hat seinen Part, jeder hat was zu schnippeln, zu sieden und zu kochen, jeder etwas zu reden: Es geht um die Nudel, die Küchenrolle und um die Welt. Voßkuhle selbst rührt das Dressing.“ Weiterlesen

Freiheit für Pussy Riot!

Sie treten an öffentlichen Orten auf, haben bunte Strickmützen übers Gesicht gezogen, lassen ihre punkigen Gitarren krachen, singen Lieder gegen den russischen Autokraten Wladimir Putin und stellen das ganze auf You-Tube ins Netz. Das ist politische Aktionskunst des russischen, feministischen Künstlerkollektivs Pussy Riot.

Photo von Pussy Riot

(Photo: Игорь Мухин – Lizenz: CC BY-SA 3.0)

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